Ein Kind verändert alles. Essenszeiten, Schlafgewohnheiten oder das Zusammenspiel als Paar. Plötzlich ist da jemand, der ein ganz neues Gefühl im Herzen entstehen lässt. Ein Gefühl von Liebe, Verbundenheit und Wärme. Und plötzlich ist da jemand, der mit seinem Lachen und Weinen – ja mit seinem ganzen Sein – ein Zuhause mit neuem Leben erfüllt. Diesen neuen Erdenbürger wollen Eltern natürlich schützen und umsorgen und bestmöglich durch die ersten Lebensmonate begleiten. Und hierbei spielt der Schlaf des Kindes eine große Rolle, schließlich benötigen Babys viele Ruhephasen, um Eindrücke zu verarbeiten, neue Energie zu tanken, zu wachsen und zu lernen. Doch wie viel Schlaf brauchen Neugeborene eigentlich? Wo schlafen Babys am besten und wie kann man sie beim Ein- und Durchschlafen unterstützen? Wir haben die Antworten.
Wie viele Stunden Neugeborene schlafen ist höchst unterschiedlich. Manche Babys kommen mit 9 Stunden aus, andere brauchen gar das doppelte. Tagsüber schlafen Neugeborene zwischen 2 und 4 Stunden am Stück, nachts im Schnitt zwischen 4 bis 6. Diese Zeit ist für Eltern daher besonders herausfordernd. Die gute Nachricht: Mit der Zeit verlängern sich die Schlafphasen des Kindes in der Nacht, während die Nickerchen untertags immer kürzer werden. Mit einem halben Jahr benötigen Babys daher im Schnitt nur noch dreimal pro Tag eine Mütze voll Schlaf, mit einem Jahr nur noch zweimal, während sie dann oft in der Nacht bereits durchschlafen. Nach 1,5 Jahren kommen sie schließlich meist mit einem Mittagsschlaf aus.
Eine geeignete, sichere und wohlige Schlafumgebung ist für Kinder zu Beginn ihres Lebens das A und O. So wird zum einen ausgeschlossen, dass es zu einem plötzlichen Kindstod kommt. Zum anderen sorgst du so dafür, dass sich dein Nachwuchs optimal entwickeln kann. Achte insbesondere darauf, dass dein Baby gut atmen kann und es nicht überhitzt. Ein Indiz, dass es im Raum zu heiß ist, ist, wenn dein Kind im Nackenbereich schwitzt. In den ersten Monaten ist ein eigenes Bett im Schlafzimmer der Eltern die beste Lösung. So hast du deinen Nachwuchs immer in greifbarer Nähe. Zeitgleich können die Atemgeräusche der Eltern einen positiven Einfluss auf die Atemregulierung des Babys haben. Speziell in den ersten Lebenswochen fühlen sich Neugeborene in einer Wiege oder einem Stubenwagen besonders wohl, da der Schlafplatz hier nicht allzu groß. Im Optimalfall hat der Raum, in dem das Bettchen steht, eine Temperatur von zirka 16 bis 18 Grad und wird täglich mindestens einmal gelüftet. Die Matratze des Neugeborenen sollte möglichst fest und luftdurchlässig sein, ein Kopfkissen, Felle oder Kuscheltiere braucht es hingegen im ersten Lebensjahr nicht. Generell gilt die Devise: Weniger ist mehr, denn vieles davon könnte das Baby beim Atmen behindern oder die Luftzirkulation einschränken. Viele setzen auf einen Babyschlafsack. Der Vorteil: Ein solcher lässt sich nicht wegstrampeln oder über den Kopf ziehen. Doch Achtung: Hierbei sollte der Halsausschnitt nicht größer als der Kopf des Neugeborenen sein, damit es nicht hineinrutscht. Achte außerdem darauf, dass das Bettchen deines Kindes nicht direkt bei einem Heizkörper oder in der Sonne steht. In puncto Kleidung reichen Windel, Unterwäsche und ein Schlafanzug aus – im Sommer auch weniger. Und das wichtigste: Babys sollten immer auf dem Rücken schlafen. Ist dein Baby hingegen wach und aktiv, kannst du es auch auf den Bauch legen, um die Nacken- und Rückenmuskulatur zu stärken. Beginnt es sich schließlich nach ein paar Monaten selbst zu drehen, darfst du es auch in dieser Position weiterschlummern lassen.
Bei werdenden Müttern können Hängematten durch ihr sanftes Schwingen für Beruhigung und Entspannung sorgen. Aber wie sieht es mit Neugeborenen aus? Kann man auch Babys in einer Hängematte schlafen lassen? Die Antwort lautet: Ja! Vorausgesetzt du beachtest ein paar Grundsätze: Zunächst ist es wichtig, dass du dir eine spezielle Kinderhängematte besorgst. Solche Matten haben den Vorteil, dass sie ganz auf die Bedürfnisse von Neugeborenen ausgerichtet sind und aus gut verträglichen und hygienischen Materialien sind. Wir fertigen unsere Kinderhängematten ausschließlich aus Baumwolle, denn diese erfüllt all diese Kriterien und ist zudem kuschelig. Achte außerdem darauf, dass dein Kind nicht herausfallen kann. Hast du diese Vorkehrungen getroffen, steht einem entspannten Nickerchen in der Babyhängematte nichts mehr im Wege. Die rhythmischen Bewegungen können Babys sogar – ähnlich wie in einer Wiege – beim Einschlafen helfen. Außerdem kann sich der runde Rücken, den Neugeborene in den ersten vier Monaten haben, in Hängematten optimal weiterentwickeln, die Bauchdecke wird entlastet und das Kind kann sich nicht überstrecken. So lösen sich mitunter auch Bauchkrämpfe schneller in Luft auf. Und auch der Gleichgewichtssinn und die Koordinationsfähigkeit des Babys profitieren von einer Siesta in der Hängematte.
Mit diesen Tipps kannst du dein Baby beim Ein- und Durchschlafen unterstützen:
Rituale: Kinder und Babys lieben Rituale. Finde daher ein geeignetes Abendritual. Das kann zum Beispiel nach dem Füttern eine sanfte Massage oder ein Bad sein. Gut geeignet sind auch eine Kuscheleinheit, ein Gute-Nacht-Lied oder eine Spieluhr. Achte dabei auf Regelmäßigkeit und lege dein Baby immer zur gleichen Zeit ins Bettchen, um so seine innere Uhr zu schulen.
Tag und Nacht trennen: Hilf deinem Neugeborenen dabei, Tag und Nacht klar zu trennen. Wird es beispielsweise in der Nacht wach, mach nur wenig Licht an und sprich leise mit ihm. So vermittelst du deinem Baby, dass die Nacht zum Schlafen gedacht ist. Außerdem sollte der Schlafplatz nicht zum Spielen genutzt werden.
Alleine einschlafen lassen: Zu Beginn wollen Eltern ihr Baby oft gar nicht mehr aus der Hand legen und im Arm schläft es auch meist am liebsten ein. Gewöhne dein Kind aber trotzdem nach und nach daran, alleine einzuschlafen. Lege es daher hin, wenn es schon sehr schläfrig ist, und hole es danach nicht nochmals aus dem Bett.
Jedes Kind ist anders und was dem einen guttut, ist bei dem anderen womöglich nicht zielführend. Geduld ist daher gefragt. Vielleicht musst du ein paar Einschlafrituale ausprobieren, um das passende zu finden. Lass dich auch nicht von anderen Eltern aus der Ruhe bringen und vergleiche deine Familie nicht mit anderen Familien. Konzentriere dich stattdessen auf dich und dein Kind und schenke ihm die Geborgenheit, die es braucht.