Die längste Nacht am 21. Dezember haben wir zwar schon hinter uns gelassen, trotzdem dauert es noch ein paar Wochen, bis der Frühling erste Grüße schicken wird. Bis dahin regieren sie: Schnee und Eis. Und mit den tiefen Temperaturen nimmt bei vielen Menschen die Motivation ab, nach draußen zu gehen, um Sport zu treiben oder einen Spaziergang zu machen. Dabei hat frische Luft etliche positive Effekte auf uns – auch im Winter. Aber warum ist Frischluft so gut für uns? Wir zeigen die Vorteile auf und verraten Tricks, wie du auch an kalten Tagen gerne draußen bist.
Blühende Blumen im Frühling, summende Bienen im Sommer, reife Früchte im Herbst und glitzernde Schneeflocken im Winter – die Natur ist magisch. Zu jeder Jahreszeit. Und hat jede Menge Wundermittel parat, die uns guttun. So benötigen wir etwa das Vitamin D, für dessen Bildung die Sonne verantwortlich ist, für eine Fülle an körperlichen Funktionen, wie den Hormonhaushalt, unsere Knochen oder das Immunsystem. Ebenso ist der Wald ein Gesundheitsbooster, denn er hat eine positive Wirkung auf unser Herz-Kreislauf-System, lässt Blutdruck, Puls oder Adrenalin sinken und stärkt die Lungen. Die Farbe Grün tut ihr Übriges und wirkt auf uns Menschen beruhigend. Ein weiteres Mosaiksteinchen in diesem vielfältigen gesundheitlichen Kaleidoskop namens Natur ist die frische Luft. Die Frage lautet also nicht: Ist kalte Luft gut für uns? Sondern: Warum ist Frischluft so gut für uns? Und das hat mehrere Gründe:
Frische Luft macht glücklich: Wir alle streben nach Aktivitäten, die uns zufrieden machen. Draußen sein ist eine davon. Denn durch das Sonnenlicht produziert unser Körper nicht nur Vitamin D, sondern auch das Glückshormon Serotonin. Das bedeutet allerdings auch: Wer im Winter wenig Zeit draußen verbringt, kann nicht nur einen Vitamin-D-Mangel entwickeln, sondern auch die Stimmung leidet mitunter darunter.
Frische Luft mindert Stress: Naturgeräusche, wie das Zwitschern der Vögel, das Rauschen eines Baches oder das Knirschen des Schnees unter den Schuhen, wirken sich positiv auf unser Wohlbefinden aus. Insbesondere dem Stress sagen diese Faktoren, in Kombination mit frischer Luft, den Kampf an und beruhigen unser Gemüt. In der Erde und der Luft ist darüber hinaus oft das Bakterium Mycobacterium vaccae zu finden. Forscher fanden heraus, dass dieses nicht nur Stress reduzieren sowie die Leistungsfähigkeit verbessern kann, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Psyche hat.
Frische Luft ist gesünder: Wir Menschen verbringen im Schnitt 90 % unseres Tages drinnen. Doch die Luftqualität in Häusern lässt oft zu wünschen übrig, es herrscht zu wenig Luftaustausch und Tätigkeiten wie Kochen, Duschen oder Bügeln verschlechtern das Raumklima zusätzlich. Wer Zeit an der frischen Luft verbringt, versorgt den Körper hingegen mit frischem Sauerstoff. Und das tut gut.
Frische Luft macht kreativ: Große Schriftsteller schwören darauf: Kommt die Kreativität einmal ins Stocken, machen sie einfach einen Spaziergang an der frischen Luft. Und schon ist die Inspiration zurück. Diese Tatsache ist mittlerweile sogar wissenschaftlich bewiesen: Denn der Sauerstoff der Frischluft beeinflusst das Gehirn auf positive Art und Weise und kann die Kreativität, genauso wie die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit erhöhen.
Frische Luft hilft beim Abnehmen: Die erhöhte Leistungsfähigkeit durch den Sauerstoff führt bei vielen dazu, dass die Laufeinheit an der frischen Luft leichter gelingt, als drinnen auf dem Laufband. Und das lässt wiederum die Fettpölsterchen schmelzen. Du musst aber gar nicht zwingend gleich die Laufschuhe schnüren – auch bei einem einstündigen Spaziergang verbrennen Erwachsene je nach Gewicht im Schnitt zwischen 175 und 245 Kalorien. Das entspricht in etwa zwei Schokoriegeln.
Frische Luft stärkt das Immunsystem: Ebenso wird durch frische Luft oder Bewegung im Freien die Durchblutung angeregt. Das führt zu einer Reduzierung der Entzündungsmarker in unserem Körper. Zusätzlich stärkst du durch die tägliche Durchblutung der Schleimhäute dein Immunsystem. Die Folge: Du bist weniger anfällig für Viren und Bakterien und kannst dich auf eine funktionierende körpereigene Abwehr verlassen. Übrigens: Auch Pflanzen könnten dabei eine Rolle spielen. Sie produzieren zum Schutz vor Schädlingen Phytonzide. Diese Wirkstoffe werden derzeit intensiv untersucht. Forscher gehen davon aus, dass sie ebenso unser Immunsystem stärken, wenn wir sie einatmen.
Die Vorteile des Draußen-Seins liegen also auf der Hand. Trotzdem fällt es uns nicht immer leicht, im Winter Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Zu einfach ist es, im gemütlichen Warmen zu bleiben. Wir haben daher abschließend vier Tipps parat, wie du den inneren Schweinehund überwindest und auch im Winter genügend Frischluft tankst.
Aktivität finden: Laufen ist für viele der Klassiker in Sachen Outdoor-Sport, aber du kannst auch mit regelmäßigen Spaziergängen starten. Das lässt sich übrigens optimal mit anderen Tätigkeiten kombinieren: Schnappe dir zum Beispiel deine Kamera und knipse ein paar kreative Winterfotos, sammle Naturmaterialien für ein Bastelprojekt oder hinterlasse Botschaften im Schnee für die nächsten Spaziergänger. Und wer lieber querfeldein geht, kann sich vielleicht für das Schneeschuhwandern begeistern. Was es auch ist, wichtig ist, dass es Spaß macht. Übrigens: Wer sich schwertut, allein in die Gänge zu kommen, der sucht sich am besten einen Trainingspartner.
Wohlfühlort schaffen: Tiefe Temperaturen verlangen uns ganz schön viel ab. Daher ist es nicht nur wichtig, auf die richtige Kleidung zu setzen – Stichwort Zwiebelprinzip –, sondern dem Körper auch danach die nötige Wärme und Ruhe zu geben, nach der er verlangt. Ein gemütlicher Wohlfühlort drinnen, an dem es gelingt, rasch die Batterien wieder aufzufüllen, ist daher essentiell. Das kann das Sofa sein, ein Schaukelstuhl, eine Hängematte oder ein Hängesessel. Der Vorteil unserer Produkte: Wenn du dich für ein Modell aus Synthetik entscheidest, kannst du dieses sogar im Winter im geschützten Bereich einer Terrasse oder eines Balkons verwenden – und bist so der Wintersonne auch beim Entspannen ganz nah.
Belohnung vorbereiten: Ob es eine Lesestunde, ein Saunagang oder ein schmackhaftes Menü ist – unser Gehirn liebt Belohnungen und arbeitet, mit der Aussicht auf eine erquickende Gegenleistung, auf Hochtouren. In diesem Fall spricht man von extrinsischer Motivation. Noch besser ist es, wenn du die Tätigkeit selbst als Belohnung siehst. Denn die sogenannte intrinsische Motivation ist die stärkste überhaupt. Mache dir also bewusst: Diese kleine Auszeit draußen an der frischen Luft und fernab des Alltagstrubels gehört ganz dir und wird dir Glücksgefühle bescheren.
Routine etablieren: Ziele setzen ist das eine, sich eine Routine zurechtzulegen das andere. Und nur beides führt letztendlich zum Erfolg. Ob du nun drei Kilo abnehmen oder im nächsten Jahr einen Halbmarathon laufen möchtest – Hauptsache, du hast dein Ziel klar vor Augen. Und beim Etablieren einer Routine kann es hilfreich sein, die Zeiten draußen, genauso wie berufliche Termine, fix in den Kalender einzutragen.