Die letzten beruflichen Projekte des Jahres gut über die Bühne bringen, Weihnachts- und Silvesterbesuche koordinieren oder die Wohnung auf Vordermann bringen – die letzten Dezembertage sind rappelvoll mit To-dos. Bei vielen konzentriert sich dieser Stress aber nicht nur auf das Jahresende, sondern überdauert den Winter, begleitet uns hinein in den Frühling, macht auch vor dem Sommer nicht Halt und ist im Herbst noch immer omnipräsent. Mit anderen Worten: Viele von uns fühlen sich ein ganzes Jahr über gestresst, kommen nur schwer zur Ruhe und haben das Gefühl, das Leben zöge an ihnen vorbei. Denn eines bleibt bei all der Hektik auf der Strecke: wir selbst. Fühlst du dich bei diesen Zeilen ertappt? Dann wird es höchste Zeit, dir im neuen Jahr mehr Zeit für dich selbst zu gewähren. Und hierfür haben wir Tipps für mehr „Me Time“ für dich parat.
Bevor wir uns damit beschäftigen, wie es gelingen kann, mehr Zeit für sich selbst zu haben, sollten wir klären, was „Me Time“ überhaupt ist. Der Begriff kann als „Ich-Zeit“ übersetzt werden. Es geht also um eine Zeit, die wir uns selbst widmen. Das heißt: Wer einen übervollen Terminkalender hat oder sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, sollte sich öfter im Alltag Zeit für sich selbst nehmen, um genau das zu tun, wonach einem gerade ist. Diese individuellen Auszeiten helfen, Stress abzubauen. Das ist außerordentlich wichtig, denn wer dauerhaft unter Strom steht, bekommt dies nicht nur irgendwann mental zu spüren, sondern auch körperliche Krankheiten haben leichtes Spiel. Und hierbei gilt: Vorbeugung und Regelmäßigkeit sind Trumpf. Plane daher am besten regelmäßig „Me Time“ ein – und nicht erst dann, wenn du dich bereits völlig ausgelaugt fühlst. So wirst du ausgeglichener und bist besser gewappnet für herausfordernde Zeiten.
Das alles klingt doch erst einmal ganz gut und machbar, oder? Nun, ganz so einfach ist es leider nicht. Oder besser gesagt: Die Realität sieht bei vielen anders aus. Und das kann unterschiedliche Gründe haben. Zu den häufigsten zählt der Faktor Zeit. Gerade Eltern, Menschen, die einem sehr stressigen Job nachgehen, Personen, die Angehörige pflegen oder all jenen, die eine Doppelbelastung zu stemmen haben, fehlt oft schlichtweg die Zeit, um sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Doch auch, wenn es sich nur um eine Stunde pro Woche handelt – sie ist Gold wert. Ein weiterer Grund ist der Hang zum Perfektionismus, der bei manchen stark ausgeprägt ist. Die Folge: Sie können schwer „Nein“ sagen, wollen es allen recht machen und immer ihr Bestes geben. Und das tun sie auch dann noch, wenn ihr Körper bereits Warnsignale sendet. Gehörst du zu einer dieser Gruppen? Dann können dir folgende Strategien dabei helfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen:
Verabschiede dich von zu hohen Erwartungen: Das Haus muss immer aufgeräumt und geputzt sein, die Statistik für den Kollegen sofort abgearbeitet werden und dazwischen sollen wir noch Sport treiben, gesund essen und perfekt aussehen. Das alles einmal links liegen zu lassen und stattdessen „Me Time“ zu praktizieren – das ist für viele mit einem schlechten Gewissen verbunden. Verabschiede dich jedoch von zu hohen Ansprüchen und lerne, dass du nicht immer die Erwartungen anderer erfüllen musst.
Sage öfter „Nein“: Damit einher geht der nächste Tipp, um mehr Zeit für sich selbst zu haben: Grenzen zu setzen ist unheimlich wichtig. Du musst nicht immer rund um die Uhr verfügbar sein oder zu jeder Tageszeit 200 Prozent geben.
Plane eine fixe Zeit für „Me Time“ ein: Wer sich schwertut, sich kleine Auszeiten zu gönnen, sollte sich dafür ein Zeitfenster im Kalender eintragen. Und dieses müssen andere akzeptieren und respektieren, wie zum Beispiel Familienmitglieder oder Freunde.
Verzichte auf das Smartphone: Ablenkungen lauern überall – und sehr viele davon haben mit unserem Smartphone zu tun. Am besten ist es also, wenn du es während deiner „Me Time“ weglegst oder ausschaltest.
Stecke dir kleine Ziele: Zugegeben: Am Anfang ist es gar nicht so leicht, aus dem Hamsterrad auszusteigen. Mache dir daher keinen Druck. Es muss nicht gleich eine lange Zeitspanne sein. Du kannst dich für einen 15-minütigen Spaziergang an der frischen Luft begeistern? Das ist doch schon ein perfekter Anfang!
Finde den perfekten „Me Time“-Ort: Wenn du „Me Time“ in den eigenen vier Wänden praktizieren möchtest, ist es ratsam, dir einen kuschelig-entspannten Ort dafür zu schaffen. Das kann das Sofa sein oder ein bequemer Lesesessel. Auch unsere Hängematten und Hängesessel eignen sich perfekt hierfür. Ihr Vorteil: Du kannst sie im Sommer nach draußen verfrachten und hast somit einen mobilen „Me Time“-Ort für jede Jahreszeit.
Ideen für die perfekte „Me Time“
Beim Thema „Me Time“ gilt: Du selbst musst herausfinden, was dir guttut. Denn jeder Mensch ist anders. Lasse dich dabei daher nicht von anderen beeinflussen. Damit du ein Gefühl dafür bekommst, was das alles sein könnte, haben wir für dich ein paar Ideen gesammelt:
Spaziergang machen: Frische Luft und Bewegung tun Körper und Geist immer gut.
Buch lesen: Tauche in eine spannende Geschichte ein oder erweitere dein Wissen.
Hörbuch oder Podcast hören: Du hörst lieber anderen zu? Auch das ist möglich.
Yoga und Meditation: Von diesen fernöstlichen Lehren profitiert dein ganzes Sein.
Ausschlafen: Wann hast du dir das letzte Mal keinen Wecker gestellt? Auf geht’s!
Tagebuch schreiben: Journaling hilft dir, deine Gedanken zu sortieren.
Neues Rezept ausprobieren: Neue kulinarische Gefilde zu ergründen, inspiriert.
Filmabend machen: Film ab und Füße hoch! Dazu Kakao oder Popcorn.
Ein Bad nehmen: Körper und Geist freuen sich über herrliche Essenzen und viel Schaum.
In die Sauna gehen: Hierbei perlt der Stress sprichwörtlich an dir ab.
Urlaub planen: Vorfreude ist die schönste Freude und der nächste Urlaub kommt bestimmt.
Shoppingtour planen: Streife durch die Läden und stelle dir ein neues Outfit zusammen.
Kleiderschrank ausmisten: Sich von Altem zu verabschieden, kann beglückend sein.
Kreativ sein: Egal, ob malen oder basteln – wer kreativ ist, rückt dem Stress zu Leibe.
Instrument lernen: Ganz neue Töne schlägst du bei dieser Beschäftigung an.
Nichts tun: Die Königsdisziplin ist eine Aktivität, die eigentlich keine ist. Gerade deswegen ist sie so sinnvoll.