Mühlviertlerisch, die Sprache der CHICO-Hängematten: Unser Wörterbuch des Mühlviertler Dialektes für Anfänger

Sanfte Hügel, mystische Granitformationen und die Wipfel des Böhmerwaldes – all das ist typisch für das Mühlviertel, die Heimat der CHICO-Hängematten. Denn hier, im Dreiländereck, unweit der tschechischen und deutschen Grenze, entstehen unsere hübschen Alltagsbegleiter. Das Mühlviertel ist aber auch bekannt für seinen einzigartigen Dialekt. Die Einwohner rufen sich hierzulande ein freundliches „Griaß di“ zu und „ratschen“ und „kudan“ dann gern auf der „Sunbeng“ – allerdings nur „a Neichtl“, denn die meisten sind „drawi“. Schon bei diesem Satz haben Auswärtige Mühe, alles zu verstehen. Noch kniffliger wird es, wenn die Mühlviertler „tramhappat“ und „bloahappat“ durch das „Gachtl“ streunen, um das „Gmias“ zu begutachten, es sie bei der Ernte allerdings „feigelt“. Dann muss das „Bacht“ eben ohne Beilage gegessen werden – na hoffentlich gibt’s wenigstens einen „Schedl“ oder „Foamnudeln“ zum Kaffee. Wobei: Zugeständnisse macht hier ohnehin selten jemand, genauso wenig wie Versprechen – lieber heißt es: „Schau ma moi“, gerne auch ergänzt um „ … donn seng ma(s) scho“. Na, alles klar soweit? Keine Sorge: Falls du jetzt nicht alle Wörter verstanden hast, so kommt gleich die Auflösung. Denn wir haben ein paar Mühlviertler Ausdrücke gesammelt, die charakteristisch für die Gegend sind und Anfänger kennen sollten.

Das Mühlviertel: Reich an Dialekten und Variationen

Bevor wir uns die Liste zu Gemüte führen, sei noch gesagt: Auch wenn das Mühlviertel mit seinen gut 3.000 Quadratkilometern im Vergleich zu anderen Regionen eine überschaubare Fläche besitzt, haben sich innerhalb dieser Gegend dennoch einige regionale dialektale Unterschiede gebildet. So verwenden Mühlviertler, die im Bezirk Rohrbach zu Hause sind, nicht selten andere Ausdrücke als solche, die in Freistadt aufgewachsen sind. Hinzu kommt die Tatsache, dass auch die Betonung sowie die Aussprache variieren können – je nachdem, ob du dich an der böhmischen oder bayerischen Grenze, mitten in der Provinz oder bereits in städtisch geprägten Gebieten befindest. Und es haben sich auch Lautverschiebungen entwickelt. Ein paar Beispiele:

• Die Lautverschiebung „eo“ und „oi“: In Teilen des Bezirkes Rohrbach wird das „o“ in vielen Wörtern als „eo“ ausgesprochen. Aus „Dorf“ wird so „Deof“, aus „Hochzeit“ wird „Heozat“ und aus „Rohrbach“ wird „Reowa“. Es gibt aber auch eine Reihe an Ortschaften, die das „o“ als „oi“ artikulieren. Hier wohnt man dann also mitten im „Doif“, macht sich für die „Hoizeit“ zurecht oder besucht die Bezirkshauptstatt „Roiwa“.
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• Die Endsilbe „el“: Ebenso variiert die Aussprache der Endsilbe „el“ in Wörtern wie „Nebel“, „Stiefel“ oder „Schimmel“. Während im nordwestlichen Teil des Mühlviertels vom „Newö“, „Stiefö“ und „Schimmö“ die Rede ist, heißt es in südöstlicheren Ortschaften eher „Nöwe“, „Stüfe“ und „Schümme“.

Kleine Auswahl an Mühlviertler Dialekt-Ausdrücken

Wer durch das Mühlviertel zieht, taucht also nicht nur in eine spannende Gegend zwischen Böhmerwald, Donauschluchten und dem Eferdinger Becken ein, sondern stößt auch immer wieder auf neue Dialekt-Variationen und Ausdrücke. Eine kleine Auswahl:

·         Griaß di: Grüß Gott, hallo – mit diesem Gruß machst du in ganz Oberösterreich nichts falsch

·         ratschen: plaudern, tratschen

·         kudan: kichern, lachen

·         Sunbeng: Bank in der Sonne, steht traditionell vor dem Hof bzw. Haus

·         a Neichtl: ungenaue Zeitangabe – es kann sich dabei sowohl um fünf als auch 50 Minuten handeln

·         drawi: eilig, es eilig haben

·         bloahappat: bloßfüßig, barfuß, ohne Schuhe

·         tramhappat: verträumt, verschlafen

·         Gachtl: Garten

·         Gmias: Gemüse

·         feigeln: nicht funktionieren, schwer zu bewerkstelligen sein

·         Bacht: Brot, Gebäck

·         Schedl: Kuchen bzw. Ausdruck für flache Speisen, die in einem Reindl gebacken werden

·         Schau ma moi: möglicherweise, eventuell, kann schon sein, es wird sich weisen

·         Rein, Reindl: flaches, kleineres Gefäß zum Kochen, Braten und Backen

·         Foamnudel: Schaumrolle, wird traditionell auf Kirtagen verkauft

·         egasten: früher, damals

·         hudeln: in Eile, allerdings auf ungeschickte Art und Weise

·         Zega: Korb, Kübel, Rucksack

·         Zuagroasta/-e: Auswärtige/-r

·         Dosiga/-e: Einheimisch/-r

·         Klescher: Knall, Zusammenstoß oder auch nicht ganz richtig im Kopf sein

·         sierig: wütend, gereizt

·         entarisch: gruselig, geheimnisvoll, mystisch

·         Wodei: Entenbaby

·         Singei, Singerl, Wuserl: Küken

Regional verwurzelt, international beflügelt

Ganz schön interessant, oder? Doch auch wenn unsere CHICO-Hängematten und CHICO-Hängesessel, so wie auch wir selbst, hier verwurzelt sind, so machen sie sich auch in jedem anderen Szenario hervorragend. Zum Beispiel vor einer Hütte mitten in den Alpen, in einem Garten in der grünen Steiermark, auf dem Balkon einer Wiener Stadtwohnung oder auf einer Terrasse mit Blick auf den Neusiedler See. Oder wie wäre es gar als gemütliches Accessoire für die Ferienwohnung in Kroatien, als Geschenk für Freunde in Italien oder als optimale Ergänzung für das Wohnmobil, das damit quer durch Europa fahren darf? Was es auch ist – unsere Produkte versprechen in jedem Fall eine gehörige Portion Behaglichkeit.