Flache Hierarchien, Gleitzeit oder Coworking Spaces – die Arbeitswelt ist im Umbruch. Und auch das Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. Zumindest dort, wo es Sinn macht. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Speziell Menschen, die lange Anfahrtswege zum Büro haben, profitieren von mehr Zeit und weniger Staus. Familie und Arbeit lassen sich leichter unter einen Hut bringen. Und so mancher schätzt die Ruhe zu Hause im Gegensatz zum Wirbel im Großraumbüro. Gerade in der warmen Jahreszeit locken daheim zudem Balkon, Terrasse und Garten zum Arbeiten nach draußen. Ihr Vorteil: Sie trennen uns räumlich gesehen von häuslichen Szenarien wie einem vollen Geschirrspüler oder einem hohen Wäscheberg, die Stress erzeugen und die Konzentration negativ beeinflussen können. Zudem kommt im Homeoffice draußen ein Gefühl von Urlaub auf. Die Frage ist allerdings: Taugen Garten, Balkon und Hängematte als Homeoffice und worauf sollte man achten, möchte man das Büro zumindest stundenweise nach draußen verlegen? Wir haben die Antworten.
Eines vorweg: Ob du gewisse Tätigkeiten oder gar einen gesamten Arbeitstag nach draußen verlegen kannst und darfst, hängt immer vom Job und dem Einverständnis deines Arbeitgebers ab. Wenn grundsätzlich nichts gegen ein paar Stunden auf Balkon, Terrasse & Co. spricht, so helfen dir unsere Tipps:
Finde den richtigen Platz: So schön es draußen an der frischen Luft auch ist, so gibt es dennoch ein paar Tücken. Eine davon kann die Sonne sein – und plötzlich wird die Bildschirmarbeit zur mühsamen Angelegenheit oder der Laptop überhitzt. Auch wenn es mittlerweile Displays gibt, die speziell für die Arbeit im Freien konzipiert wurden, solltest du dir besser einen Arbeitsplatz im Schatten suchen. Und zwar mit möglichst wenig Straßenlärm oder anderen Ablenkungen durch Nachbarn oder Passanten. Hier kann also mitunter ein Sichtschutz sinnvoll sein, um ungestört ans Werk gehen zu können. Achte zudem auf die Ausstattung deines Homeoffice draußen: Manche Tische oder Sessel werden rasch heiß und sind daher wenig geeignet. Hast du vor, längere Zeit im Garten zu arbeiten, so musst du generell ein Augenmerk auf die Ergonomie legen. Zudem sollte dein Homeoffice draußen windstill sein, damit du dich weder verkühlst noch der Wind ständig mit deinen Unterlagen spielt. Übrigens: Verfügst du über eine überdachte Terrasse oder einen überdachten Balkon, so kannst du auch bei Regen draußen arbeiten. Das Trommeln der Tropfen über dir beflügelt womöglich deine Gedanken.
Sorge für den nötigen Strom: Zum perfekten Arbeitsplatz gehört die nötige Stromversorgung. Hast du keine Steckdose in Reichweite, so verlege ein Verlängerungskabel nach draußen. Aber Achtung: Es sollte niemand darüber stolpern! Außerdem brauchst du ein gutes WLAN-Signal. Hier kann es mitunter sein, dass du einen Verstärker benötigst.
Achte auf genug Sonnenschutz: Selbst, wenn du nicht direkt in der Sonne sitzt, so solltest du im Homeoffice draußen auf den nötigen Sonnenschutz achten. Nicht nur das Gesicht bekommt viel an UV-Strahlung ab, sondern auch der Nacken oder die Schulterpartie. Creme dich daher gut ein.
Trinke ausreichend: Zur Grundausstattung des Homeoffice im Garten gehört eine Getränkeflasche, damit du deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgen kannst. Flaschen, die sich verschließen können, haben hierbei den Vorrang. So haben Insekten keine Chance und du verschüttest nichts. Eine weitere Möglichkeit ist eine große, massive Glaskaraffe. Sie erinnert dich kontinuierlich ans Trinken.
Gönne dir Pausen: Auch, wenn die neue Umgebung dazu verleitet, gleich einige Stunden am Stück durchzuarbeiten, so sind Pausen unerlässlich. Nur so kann sich Gelerntes im Gehirn festigen und es wird Platz, um neue Ideen zu spinnen.
Und wie sieht es nun mit Homeoffice in der geliebten Hängematte aus? Unsere Antwort lautet: Ja, auch das ist machbar! Zumindest für eine Handvoll Tätigkeiten. So eignet sich die Hängematte zum Beispiel als Arbeitsplatz, wenn du …
… einem Online-Seminar lauschst
… mit Kollegen ein Ideenfindungsmeeting abhältst
… Brainstorming betreibst
… eine kurze Schreibarbeit zu erledigen hast
… ein Telefonat führst
Wer andere Aufgaben zu erfüllen hat, kann die Hängematte zumindest in den Pausen aufsuchen. Eine schwungvolle Erholungsphase kann sogar deinen Lernprozess ankurbeln oder deiner Kreativität neuen Antrieb verleihen. Nur eines bleibt dir auch fürs Arbeiten im Homeoffice im Garten nicht erspart: dir in der Früh den Wecker zu stellen, bevor du aus dem Bett steigst. Doch mit der Aussicht auf ein paar Stunden an der frischen Luft steht es sich doch gleich viel leichter auf, oder? Probiere es aus!