Die Sommerferien sind vorüber, die Schule hat wieder begonnen. Und ehe man sich’s versieht, klopft bei manchen der Lernstress an. Die Folge: Die schulischen Leistungen rasseln in den Keller, viele Kinder fühlen sich überfordert. All das solltest du als Elternteil nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn hält die Stressbelastung über längere Zeit an, können sich körperliche und seelische Symptome bei deinem Nachwuchs entwickeln. Dazu zählen Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Magen-Darm-Probleme, Ängste, Nervosität, Traurigkeit oder Appetitlosigkeit. Dabei ist es wichtig, zunächst Lernstress von anderweitigem Schulstress zu trennen. Und dann gilt es der kräfteraubenden Situation so gut es geht entgegenzuwirken – zum Beispiel mit unseren Tipps gegen Lernstress.
Haben Kinder Stress in der Schule, sollten Eltern im ersten Schritt herausfinden, was die Ursachen hierfür sind. So gibt es zum einen den klassischen Lernstress. Dieser entsteht dann, wenn das Arbeitspensum zu hoch ist und sich eine Angst vor schlechten Noten und den dadurch befürchteten Reaktionen der Lehrer, Eltern oder Mitschüler breitmacht. Aber auch die Schulumgebung selbst kann zu Stress führen. Etwa dann, wenn sich Kinder nicht gegen aggressive Mitschüler durchsetzen können, mit Mobbing zu kämpfen haben oder wenige soziale Kontakte pflegen. Schließlich können noch weitere Faktoren in diesem Szenario eine Rolle spielen – zum Beispiel Probleme im Elternhaus, eine Überreizung durch Lärm oder zu viel Medienkonsum oder ein ineffektives Lern- oder Arbeitsverhalten. Nicht zuletzt geht es dabei auch darum, wie gut Kinder generell gelernt haben, mit Stress umzugehen. So stecken die einen eine herausfordernde Etappe besser weg als andere. Und: Stress ist nicht per se schlecht. So kann positiver Stress durchaus zu einem Adrenalinschub führen, der Kinder zu außergewöhnlichen Leistungen verhilft. Handelt es sich jedoch um negativen Stress, sollte rasch gehandelt werden.
Das Wichtigste zuerst: Zeigen Kinder Symptome, die auf Lernstress hindeuten, benötigen sie in erster Linie eine liebevolle Unterstützung. So kann es schon helfen, nicht wegzuschauen, sondern mit dem Kind ruhig und wertschätzend über die belastende Situation zu sprechen, die Stressfaktoren zu identifizieren und wenn möglich zu reduzieren. Ergänzend dazu helfen dir als Elternteil folgende Tipps gegen Lernstress:
1.) Mit- und aufschreiben: Wer im Unterricht mitschreibt und den Lernstoff mit eigenen Worten formuliert, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Die meisten verstehen eigens Formuliertes beim Lernen besser. Zudem profitieren speziell visuelle Lerntypen davon. Denn sie merken sich Inhalte am leichtesten, wenn sie sie lesen bzw. visuell erfassen – im Gegensatz zu mündlichen Erklärungen.
2.) Ideale Lernzeiten finden: Während die einen morgens besser lernen, steigt bei anderen die Konzentrationsfähigkeit erst abends. Und während sich die einen über Stunden hinweg auf eine Sache fokussieren können, benötigen die anderen mehr Pausen. Es ist also essenziell, sich selbst bzw. die eigenen Kinder gut zu kennen, um effektive Lernpläne erstellen und die Tage richtig strukturieren zu können.
3.) Pausen machen: Apropos Pausen: Diese sind unerlässlich, ganz egal bei welchem Lerntyp. Denn nur, wenn das Gehirn auch die Chance bekommt, zwischendurch einen Gang herunterzuschalten, kann sich Gelerntes festigen. Am besten ist es, wenn dabei auch die Umgebung gewechselt wird – verlasse also den Raum oder begib dich, wenn möglich, kurz nach draußen an die frische Luft. Das befreit den Kopf von zu viel Last und Gedankenwirrwarr.
4.) Ausgleich schaffen: Generell ist es förderlich, einen Ausgleich zu den intensiven Lernphasen zu schaffen und so zum einen für genügend Bewegung, zum anderen für die nötige Portion Entspannung zu sorgen. Für ersteres bieten sich kleine und größere Abenteuer mit der Familie oder Freunden an – eine Mountainbike-Tour, eine Wanderung, ein Kletternachmittag, ein Tag im Schwimmbad. Wer eher kreativ veranlagt ist, kann diese Zeiten auch nutzen, um zu malen, Freundschaftsbänder zu knüpfen, ein Instrument zu spielen, Spieleabende zu organisieren oder zu fotografieren. In puncto Entspannung können im Gegensatz dazu Kuscheleinheiten auf dem Sofa, ein Mittagsschlaf, Entspannungsübungen und digitale Auszeiten wahre Wunder wirken. Auch Ruhezeiten in einer unserer CHICO-Hängematten sorgen für Entspannung. Perfekt hierzu passen Bücher – egal, ob sie selbst gelesen oder ob den Kindern daraus vorgelesen wird –, besänftigende Playlists und Hörbücher oder Kartenspiele.
5.) Mit Freunden lernen: Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich Lernverstärkung zu holen – zum Beispiel in Form des besten Freundes oder der besten Freundin. Manche Kinder können sich so besser motivieren und freuen sich sogar auf die gemeinsame Zeit.
Halte dir als Elternteil dabei stets eines vor Augen: Jeder Mensch hat unterschiedliche Begabungen, Vorlieben, Stärken und Schwächen. Lobe dein Kind also auch für all jene Aspekte, die gut laufen. Das motiviert und hilft, dranzubleiben – auch an Aufgaben, die nicht gleich auf Anhieb klappen.