Für die einen ist er ein Ort des Rückzugs – mitten im Grünen, fernab der Hektik. Für die anderen ist er ein Platz der Kommunikation – um mit den Liebsten bei Kaffee und Kuchen zu plaudern. Und für die meisten ist er eine sprichwörtliche Spielwiese zum Gestalten, Experimentieren, Anbauen und Ernten. Die Rede ist vom Garten. Und die Lust, tief in der Erde zu wühlen, Pflänzchen beim Wachsen zuzusehen und sich von der Leichtigkeit der Schmetterlinge anstecken zu lassen, ist ungetrübt. Ja mehr noch: Das „Gartln“ liegt voll im Trend – als purer und entschleunigender Kontrast zu unserer digitalen und schnellen Welt. Doch eines hat sich verändert: Vorbei sind die Zeiten akkurat gestutzter Grünflächen, strikt definierter Areale und kahler Steingärten. Stattdessen haben nun Gärten, die nicht nur der Natur nachempfunden sind, sondern ihr verstärkt die Kontrolle überlassen, ihren großen Auftritt. Die naturnahe Gartengestaltung ist somit gekommen, um zu bleiben. Was diesen Trend ausmacht und wie du deinen Garten naturnah gestalten kannst, verraten wir dir.
Für das Gestalten eines naturnahen Gartens verabschieden wir uns von zu viel Perfektionismus – trotzdem bedarf es ein paar Überlegungen, damit am Ende alles prächtig gedeiht und zusammenpasst. Folgende Bereiche sind zum Start wichtig:
Blühende Bienenweiden: Beim naturnahen Garten gilt die Devise: Je artenreicher, desto besser. Und über ein Meer aus Farben und Formen freut sich nicht nur das menschliche Auge, sondern auch Bienen, Schmetterlinge und Co. Besonders bienenfreundliche Pflanzen sind: Sonnenblumen, Margeriten, Löwenzahn, Glockenblume, Katzenminze oder Phazelien. Auch Brombeer- und Himbeersträucher eignen sich perfekt hierfür. Optimal ergänzen lassen sie sich mit weiteren heimischen Sträuchern und Bäumen wie Berberitze, Liguster, Schneeball, Hecken- oder Kornelkirsche, die auch einen idealen Rückzugsort für Vögel darstellen. Übrigens: Mit Schnittblumen aus dem Garten schmücken wir dieses Jahr auch unsere Vasen. Denn bei diesen Blumen sind – im Gegensatz zu vielen Produkten im Handel, die aus dem Süden stammen und mit Pestiziden belastet sind – die Transportwege kurz und wir wissen genau, wo und wie sie gewachsen sind.
Buntes Chaos: Wer sich auf den Gartenschauen herumtreibt, wird feststellen, dass der Trend generell hin zu wilden Farbkombinationen und floraler Opulenz geht. Die „Farbe des Jahres 2023“ läutete diese tollkühn-strahlende Zeit bereits Anfang des Jahres in anderen Bereichen des Lebens ein: Sie heißt Viva Magenta. Und wer sich kräftige Pink-Rot-Nuancen auch in den Garten holen will, ist mit folgenden Pflanzen bestens beraten: Fetthenne, Taglilie, Purpurglöckchen, Purpur-Sonnenhut, Sterndolde, Prachtspiere, Schmuckdahlie. Und: Diese bunten Begleiter dürfen sich im naturnahen Garten auch so manche Fläche selbst (zurück)erobern, denn wir gewähren ihnen wieder mehr Raum. Wem überwucherte Pfade zu viel des Guten sind, der setzt auf Polster aus niedrig wachsenden Bodendeckern zwischen Kiesflächen und großen Steinen. Auch so steigt der Grün-Anteil im Garten und es entstehen durchlässigere Areale, die Regenwasser besser abtransportieren können. Inspirationen von Profis holst du dir zum Beispiel bei der Bayrischen Landesgartenschau in Freyung, in den Kittenberger Erlebnisgärten oder bei einer der vielen weiteren Gartenschauen in deiner Nähe.
Selbstversorger-Paradies: Naturnahe Gärten sollen aber nicht nur hübsch sein, sondern auch praktisch. Die Vorteile sind vielfältig: Eigenes Gemüse und Obst schmeckt nicht nur gut, sondern schont auch die Umwelt und die Geldbörse. Zudem macht der Weg von der Aussaat bis zur Ernte den Lauf der Jahreszeiten erlebbar und kleine Misserfolge sind ideale Lehrmeister in Sachen Resilienz und Achtsamkeit. Gartenanfänger steigen am besten mit genügsamen Sorten ein – zum Beispiel mit Tomaten, Erbsen, Gurken, Zucchini, Eisbergsalat, Radieschen oder Erdbeeren.
Natürlichkeit ist Trumpf: Der Trend zum naturnahen Garten schließt auch die Bereiche Terrasse, Balkon und Co. ein. Denn längst sind diese ein erweiterter Wohnraum, werden mit Outdoor-Küchen zu Kochoasen, mit Yoga-Equipment zu Meditations- und Spa-Plätzen und mit gemütlichen Möbeln zum perfekten Ort für die „Staycation“, also den Urlaub, den man zu Hause verbringt. Und dabei haben Naturmaterialien wie Holz und Stein Vorrang. Mit feinem Kies werden so etwa Gartenpfade angelegt, Platz genommen wird auf nachhaltigen Holzgarnituren und dekoriert wird mit kuscheligen Baumwoll- oder Leinenkissen und Decken. Perfekt hierzu passen unsere CHICO-Hängematten und -Hängesessel. Diese fertigen wir in der umweltbewussten Variante aus nachhaltiger Baumwolle und unsere Gestelle sind aus hochwertigem Eschenholz. Aluminium, Kunststoff, Zement oder Beton haben in diesem natürlichen Szenario hingegen nichts verloren. In puncto Farben hält sich die Dekoration im naturnahen Garten galant zurück: Beige- und Brauntöne, zarte Grün- oder Orangenuancen sowie Anthrazit und Schwarz geben allem Farbenfrohen rundherum eine angemessene Bühne.
Man könnte also sagen, heuer gilt im eigenen Garten das Motto: „Mehr ist mehr.“ Und so baden wir in einem Meer aus Farben, erfreuen uns an allem, was blüht und gedeiht und lehnen uns selbst ein Stück weit zurück. Oder schaukeln von einer Mußestunde zur nächsten. Zum Beispiel in einer unserer CHICO-Hängematten. Also: Einfach mal die Natur machen lassen, könnte ja gut werden.