Nachhaltigkeit liegt im Trend. Denn wir haben längst erkannt, dass wir auf unseren Planeten Acht geben müssen. Spätestens dann, wenn es um Weihnachten geht, ist aber bei vielen Schluss mit dem nachhaltigen Gedanken. Schließlich verbinden viele das Fest mit Opulenz, Aufwand, Glanz und Gloria. Das Grün des Christbaums verschwindet also unter jeder Menge Lametta. Darunter stapeln sich die Geschenke. Meterhoch. Und der Esstisch biegt sich unter dem üppigen Festtagsmahl. Weihnachten und Nachhaltigkeit? Das scheint auf den ersten Blick wenig zusammenzupassen. Doch es ist machbar. Wir verraten, wie nachhaltige Weihnachten gelingen können.
Um ein nachhaltiges Weihnachtsfest feiern zu können, benötigt es etwas Vorbereitung. Denn für viele bedeutet dies auch: aus gewohnten Bahnen ausbrechen und mit festgefahrenen Handlungsweisen brechen. Starte daher so bald wie möglich mit den Vorbereitungsarbeiten. Im Folgenden haben wir für dich nachhaltige Tipps zu den essenziellen Bestandteilen eines Weihnachtsfestes gesammelt:
Regionaler Christbaum: Rund 2,6 Millionen Christbäume werden in Österreich jährlich verkauft. Die gute Nachricht: 90 Prozent der Naturchristbäume kommen aus heimischen Kulturen und Wäldern. In jenen Haushalten, wo das noch nicht der Fall ist, könnte das diesjährige Fest der Anstoß sein, auch auf Regionalität zu setzen. Damit unterstützt du nicht nur die regionalen Christbaumbauern, sondern bekommst auch ein Qualitätsprodukt. Denn die Aufzucht in Österreich unterliegt teils wesentlich strengeren Bestimmungen als in Nachbarländern, wo Monokulturen und Pestizide keine Seltenheit sind. In puncto Dekoration empfiehlt es sich, Schmuck wiederzuverwenden und Figuren und Sterne aus Stroh, Ton, Filz, Holz oder Salzteig zu verwenden. Oder du dekorierst gleich mit Naturmaterialien. Tausche zudem alte Stromschlucker gegen energiesparende LED-Lichterketten.
Sinnvolle Geschenke: Auch bei den Weihnachtsgeschenken macht es Sinn, auf Nachhaltigkeit zu setzen. Denn damit schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen haben die Beschenkten länger eine Freude damit, weil hochwertige Produkte in der Regel langlebiger sind. Zum anderen wird dadurch die Umwelt geschont und du unterstützt keine ethisch problematischen Produktionen in fernen Ländern. Bei Kindergeschenken haben daher Holz-Bausätze, Bücher, Brettspiele, ökologische Fingerfarben oder Stofftiere aus Biobaumwolle Vorrang gegenüber allem, was zu viel Plastik enthält. Ein paar Ideen: Insektenhotel, Upcycling-Taschen aus alten Jeans, Zementsäcken oder Büchern, plastikfreie Pflegeprodukte, Trinkflasche aus Glas, Brotdose aus Edelstahl, Fairtrade-Kaffee und -Schokolade, Bio-Kisten-Abo, Gutschein für einen Kochkurs, Handgestricktes. Auch unsere CHICO Hängematten und -sessel bieten sich an. Sie werden nachhaltig produziert und begleiten den Beschenkten – mit etwas Pflege – über viele Jahre hinweg.
Umweltbewusste Verpackung: Wer kennt es nicht: Zuerst packen wir mühevoll alles ein, nur damit später das Papier gedankenlos zerfetzt wird. Und so füllen sich die Papiertonnen nach den Feiertagen im Nu. Aber auch das muss nicht sein. Bewahre Geschenkpapier lieber auf und verwende es erneut. Oder aber du wickelst die Geschenke in alte Zeitungen, Kalenderblätter, Stadtpläne, Notenblätter, Schnittmuster oder Bücherseiten. Das ist dir zu langweilig? Setze doch Akzente, indem du all das mit ausgeschnittenen Buchstaben, Herzen oder Sternen aufhübschst. Schuhkartons, Packpapier, Stoffreste, übriggebliebene Tapetenreste, Blechdosen oder Jutebeutel sind weitere mögliche Alternativen. Und wie wäre es mit etwas Deko aus der Natur obendrauf? Kleine Nadelzweige, Tannenzapfen oder getrocknete Blätter eignen sich hervorragend hierfür.
Selbstgemachte Kekse: Zugegeben: Kekse zu backen, erfordert Zeit. Und daher kaufen viele mittlerweile fixfertig gebackenes Gebäck anstatt selbst zu Nudelholz, Ausstechern und Co. zu greifen. Sinnvoller ist es jedoch, die Kekse selbst herzustellen, denn so weißt du genau, was in ihnen steckt. Achte beim Einkauf auf Bio-Produkte und gib insbesondere Regionalem den Vorzug. Das spart lange Transportwege und schützt das Klima. Übrigens: So eine Back-Session macht mit anderen gleich weitaus mehr Spaß – also schnapp dir deine Liebsten. Mit weihnachtlicher Hintergrundmusik und einer Tasse Punsch sind die Kekse im Handumdrehen fertig.
Nachhaltiges Festtagsmahl: Für viele ist und bleibt die wichtigste Frage zu Weihnachten allerdings immer noch folgende: Was essen wir? Bratwürstel halten sich dabei wacker als eine der beliebtesten Speisen. Daneben kommen oft Gänsekeule, Karpfen oder Truthahn auf den Tisch oder aber es wird das Raclette-Equipment ausgepackt. Solltest du dich für Fleisch entscheiden, so achte auf hochwertige Bio-Ware aus tiergerechter Haltung, bei Fisch sind Bio- und Umweltsiegel ebenso essenziell. Mittlerweile gibt es aber auch jede Menge Fleischalternativen wie Tofu, Seitan, Erbsenprotein oder Lupinen. Oder wie wäre es mit einem vegetarischen Menü ohne Ersatzprodukte? Ein paar Ideen: Nussbraten, Rotkohl-Rouladen, Topinambur-Risotto, Kürbis-Ravioli, Rote-Bete-Carpaccio, Käse-Fondue.
Christbaum, Geschenke & Co. – über all das machen wir uns vor dem großen Fest viele Gedanken. Dabei sollten wir jedoch eines nicht vergessen: Die wahre Essenz von Weihnachten zeigt sich nicht in Materiellem, sondern sie ist in uns drin. Es ist die Güte, die wir dem Nächsten zuteilwerden lassen. Es ist die Herzenswärme, die wir anderen entgegenbringen. Und es ist dieser spezielle Zauber, der besonders in der Adventszeit in der Luft liegt und sich auf vielfältige Art und Weise manifestiert. Als Lächeln zwischen zwei Fremden. Oder als Umarmung zwischen zwei Bekannten. Wir wünschen eine magische Weihnachtszeit!