Sie ist weich, langlebig und begleitet den Menschen schon seit Jahrtausenden. Die Rede ist von der Baumwolle. Auch wir setzen bei unseren Hängematten und Hängesesseln auf das nachhaltige Material. Doch wo hat die Baumwolle ihren Ursprung, warum eignet sie sich so gut für unsere Alltagsbegleiter und was gibt es sonst noch Wissenswertes über sie? Wir werfen einen Blick in die Geschichte und haben interessante Fakten für dich recherchiert.
Baumwolle gehört zur Familie der Malvengewächse und ist eine der wichtigsten Kulturpflanzen der Welt. Der bis zu 6 Meter hohe Strauch bildet gelbe Blüten, aus denen sich kugelförmige oder ellipsoide Kapselfrüchte entwickeln. Diese enthalten intensiv weiße, lange, wollige Samenhaare. Daraus werden die Baumwollfasern gewonnen, die als Grundlage für Garne, Gewebe und Textilien aller Art dienen.
Baumwolle spielt seit Jahrtausenden in verschiedenen Kulturen eine Rolle. Forscher gehen davon aus, dass mehrere Völker gleichzeitig und unabhängig voneinander begannen, die Pflanze zu domestizieren und mit ihr zu arbeiten. In Indien fand man beispielsweise Baumwollfasern, die auf ca. 6.000 v. Chr. datiert werden können. Überall dort, wo man das große Potenzial der Pflanze erkannte, war Baumwolle zunächst ein Luxusgut. So tauschten die Mayas und Azteken sie gegen andere luxuriöse Waren oder benutzten sie als Zahlungsmittel. Über viele Jahrhunderte hinweg galt Baumwolle als genauso kostbar wie Seide. Ein Grund hierfür war der mühsame Herstellungsprozess. Die Samenkapseln mussten händisch entfernt werden und es gab keine Möglichkeit, die Fasern zu spinnen.
Um 500 n. Chr. wurde Baumwolle schließlich in der arabischen Welt zur standardmäßigen Arbeitskleidung, in Indien begann man, großflächige Plantagen zu errichten und mit dem Rohstoff zu handeln. Doch es dauerte noch viele weitere Jahre, bis Baumwolle auch in Europa populär wurde. Hierbei spielten arabische Kaufleute und die Entdecker der Neuen Welt eine Rolle.
Erst im 18. und 19. Jahrhundert, verbunden mit der Industriellen Revolution, größeren Anbaugebieten und der Erfindung des mechanischen Webstuhls, baute die Baumwolle ihre Vormachtstellung aus und verdrängte Wolle, Leinen und Hanf als Rohstoffe für Textilien. Schließlich brachte die Erfindung der Entkörnungsmaschine einen weiteren Aufschwung. Heute befinden sich die größten Anbaugebiete in China, Indien, der USA und Brasilien. In Europa sticht Griechenland als einzige Nation mit einer namhaften Produktionsmenge hervor. Verwendet wird Baumwolle vor allem für die Textilindustrie. Außerdem wird es für Verbandsmaterial, Kosmetik- und Hygieneartikel, als Watte, für Fischernetze, Seile, Zelte, Papiersorten, Kaffeefilter oder Banknoten genutzt.
Baumwolle ist nicht nur ein nachhaltiges Material, sondern punktet mit einer Vielzahl an weiteren Eigenschaften. Genau deswegen haben wir uns auch bei unseren Hängematten und Hängesesseln für Baumwolle entschieden.
Baumwolle ist besonders …
Insgesamt gibt es 51 verschiedene Baumwollarten. Davon eignet sich jedoch nur eine Handvoll für die industrielle Produktion. Es gibt aber noch weitere, kuriose Fakten zu Baumwolle:
1.) Ein Ballen, viele Möglichkeiten: Ein Baumwollballen wiegt im Schnitt 200 Kilogramm. Daraus lassen sich zum Beispiel 3.000 Windeln herstellen, Unmengen an T-Shirts oder 200 Jeanshosen.
2.) Heißer Stoff: Baumwolle wird auch zur Herstellung von Munition und Sprengstoff verwendet. Schießbaumwolle, auch Nitrocellulose oder Cellulosenitrat bezeichnet, ist eine weiße, faserige Masse, die 1846 entdeckt wurde.
3.) Auf die Faser kommt es an: Bei der Qualität der Baumwolle hat die Faser ein Wörtchen mitzureden. Es gilt: Je länger die Faser, desto höher die Qualität.
Neben Baumwolle arbeiten wir bei CHICO außerdem mit Polyester, um dir auch wetterfeste Alltagsbegleiter zur Verfügung stellen zu können. Sowohl unsere Baumwolle als auch der Polyester besitzen das Öko-Tex-Zertifikat.