Garten winterfest machen: Checkliste fürs Einwintern

Eine Ruheoase, um im Frühling die ersten Sonnenstrahlen zu genießen. Ein schattiges Plätzchen, um im Sommer der Hitze zu entkommen. Ein wohliger Ort, um sich im Herbst an den leuchtenden Blättern zu erfreuen. Und ein Refugium, um im Winter die Stille des Schnees zu genießen. Jede Jahreszeit hat im eigenen Garten ihren ganz besonderen Reiz und längst sind Gärten weitaus mehr als eine Verlängerung des Wohnzimmers. Hier wird Obst und Gemüse geerntet. Hier wird mit Kindern gespielt. Hier wird gelacht und geweint. Vor allem die niedrigen Temperaturen der kalten Jahreszeit stellen allerdings so manche Pflanze und so manches Gartenzubehör auf eine harte Probe. Damit diese die kalte Witterung gut überstehen, solltest du im Herbst ein paar Maßnahmen treffen. Im Folgenden verraten wir dir die 10 wichtigsten Handgriffe, damit es dir gelingt, deinen Garten rasch winterfest zu machen.

Garten einwintern: Die wichtigsten Handgriffe

Wenn die Temperaturen sinken, die Tage wieder kürzer werden und auch die Vegetation einen Gang zurückschaltet, ist es Zeit für die letzten Arbeiten im Garten, bevor der Winter kommt. Unsere Checkliste hilft dir dabei, deinen Garten winterfest zu machen.

Laub entfernen: Im Herbst solltest du stets einen Rechen parat haben, um herabgefallenes Laub gleich wieder vom Rasen entfernen zu können. Ansonsten kann es sein, dass das darunterliegende Gras nicht genug Licht abbekommt. Die Folge: Es stirbt ab, wodurch sich braune Flecken bilden. Auch Pilze haben in einem feuchten Milieu leichtes Spiel. Säubere auch alle Gehwege. So rutschst du bei nass-kaltem Wetter nicht auf dem Laub aus. Dachrinnen müssen ebenso von Blättern befreit werden, damit es zu keiner Verstopfung kommt. Besitzt du Obstbäume, solltest du im Spätherbst auch verrottete oder von Pilzen befallene Früchte, die sich noch auf den Zweigen befinden, entfernen. So verhinderst du, dass Pilze auf den Bäumen überwintern und im Frühjahr gesunde Blätter und Früchte befallen.

Rasen mähen: Steht der Winter vor der Tür, kommt der Rasenmäher zum letzten Mal zum Einsatz. Achte hierbei darauf, dass du das Gras nicht zu kurz trimmst, damit es noch genug Licht tanken kann. Auch Rasenkanten kannst du noch einmal abstechen.

Pflanzen schützen: Frostempfindliche Pflanzen bedürfen im Herbst einer besonderen Pflege. Sie brauchen eine warme Decke, um durch den Winter zu kommen. Hierfür kannst du sie mit Laub bedecken und dieses mit Tannenzweigen vor dem ersten Sturm schützen oder ein Gartenvlies nutzen. Topfpflanzen, die mediterranes oder gar tropisches Klima gewohnt sind, vertragen hingegen gar keinen Frost. Überwintere sie in der Garage oder platziere sie zumindest an einem windgeschützten Platz direkt an der Hauswand. Gegen Kälte von unten schützt eine Styroporplatte unter dem Topf. Die Kronen umwickelst du mit Vlies, die Stämme bedeckst du mit Reisig oder Laub. Zu guter Letzt kannst du die Töpfe mit Noppenfolie umwickeln und mit einem Leinen- oder Jutestoff oder einer Kokosmatte zusätzlich einpacken. Wirf auch einen Blick auf alle Stauden, Hecken und Bäume: Schneide kranke Triebe zurück, damit sich Krankheiten nicht weiter ausbreiten. Hast du neue Bäume gesetzt, tust du ihnen mit einem Kalkanstrich Gutes. Die weiße Farbe beugt Spannungsrissen der Rinde vor und schützt gleichzeitig vor Krankheitserregern. Speziell kurzlebige Stauden sollten nach der Blütezeit ebenso zurückgeschnitten werden, damit sie nach dem Winter wieder neue Triebe und Blüten ausbilden können. Schneide auch verwelkte und abgestorbene Pflanzen in deinem Gemüse- oder Blumenbeet zurück. Übrigens: Angefallenes Schnittmaterial lässt sich gleich wieder verwerten: Mache einfach mit einem Häcksler Holzschnitzel daraus. Diesen Mulch kannst du auf deine Beete geben. Er schützt sie und verbessert die Bodenqualität.

Hängematten einwintern: Vergiss nicht, deine Hängematte oder deinen Hängesessel sicher zu verwahren. Hängematten aus Baumwolle solltest du ohnehin nicht über Nacht draußen lassen. Polyester-Varianten weisen zwar eine höhere Lichtechtheit auf als Naturfasern und sind witterungsbeständiger, vor Frost und Schnee solltest du sie aber trotzdem schützen. Ihre größten Feinde sind allerdings Mäuse. Damit diese deinen geliebten Alltagsbegleiter nicht anknabbern, empfehlen wir dir, Hängematten in einer Kunststoffbox zu lagern.

Gartenmöbel verstauen: Viele Gartenmöbel sind heutzutage bereits winterfest – du kannst sie auch während der kalten Jahreszeit draußen lassen. Trotzdem gilt: Wer genügend Platz hat, lagert sie an einem sicheren, trockenen Ort. So umgehst du das Risiko, dass ihnen frostige Tage oder die intensive UV-Strahlung ordentlich zusetzen und verlängerst ihre Lebensdauer. Hast du nicht genügend Platz im Haus, kannst du dir Schutzhüllen besorgen. Achte darauf, dass du die Möbel nicht völlig luftdicht verschließt, sondern dass die Luft zirkulieren kann, um Schimmel zu vermeiden. 

Gartengeräte säubern: Egal, ob Rechen, Spaten, Schaufeln, Scheren oder Hacken – all diese Gartengeräte solltest du vor ihrer Winterpause gründlich reinigen. Befreie sie von Erdresten und reibe Metallblätter mit Öl ein. Hierfür eignet sich beispielsweise Leinöl sehr gut. Lagere sie dann an einem trockenen Ort.

Regentonne ausleeren: Zum Einwintern deines Gartens gehört auch das Entleeren der Regentonne sowie aller Gießkannen, die sich draußen befinden. Möchtest du diese draußen überwintern, so stelle sie kopfüber auf, damit kein neues Wasser eindringen kann, das darin gefrieren könnte. Besser wäre es allerdings, sie drinnen zu lagern.

Außenwasserhahn einwintern: Übriges Wasser in den Leitungen des Außenwasserhahns kann im Winter rasch gefrieren, wodurch Rohre und Hähne nicht mehr richtig dichten. Sperre daher die Leitung zum Außenwasserhahn von innen, öffne den Hahn und entferne alle weiteren Elemente wie zum Beispiel Schläuche. So kann sich Wasser, das sich noch in den Rohren befindet, beim Gefrieren seitlich ausdehnen und zerstört keine Bauteile. Eine weitere Möglichkeit sind frostsichere Außenwasserhähne. Auch Gartenschläuche solltest du komplett entleeren, aufrollen und sicher verwahren, damit das Material durch die Witterung nicht schneller kaputt wird.

Streumaterial besorgen: Besorge dir im Herbst das nötige Streumaterial für Wege, Zufahrten und Parkplätze. Am besten hierfür eignet sich Splitt, denn dieser ist nicht so schädlich für Fauna und Flora wie Streusalz. Splitt musst du allerdings im Frühjahr wieder zusammenkehren. Eine andere Möglichkeit ist Sand. Diesen kannst du nach dem Winter einfach auf Rasenflächen oder Beete geben. Er ist allerdings nicht so rutschfest.

Frühblüher setzen: An frostfreien Tagen kannst du auch bereits Krokus-, Tulpen-, Narzissen- oder Märzenbecher-Knollen einpflanzen. Denn: Der nächste Frühling kommt bestimmt!