Sie ist beliebt bei Alt und Jung, Groß und Klein und kommt auf der ganzen Welt zum Einsatz: die Hängematte. Daher hat sie sich auch einen eigenen Ehrentag verdient. Der Ehrentag der Hängematte ist seit einigen Jahren am 22. Juli und geht auf den Hammock Day aus den USA zurück. Als Begründer gilt Bob Matthews. Er wählte dieses Datum, weil es die kalendarische Mitte des Zeitraums vom 3. Juli bis zum 11. August markiert. In diese Zeitspanne fallen meist die heißesten Tage des Hochsommers und laut Matthews gehe es beim Hammock Day vor allem um eines: den Sommer und die heiteren Tage zu genießen. Und wo ließe sich dies besser umsetzen als in einer Hängematte? Zum Ehrentag der Hängematte präsentieren wir dir 10 spannende Fakten über die Hängematte.
Wo steht die größte Hängematte der Welt? In welchem Hotel gibt es statt Betten Hängematten? Und was hat das Museum in Bogotá mit diesem Thema zu tun? Wir verraten es dir:
1.) Gerangel um den ersten Platz: Wie so vieles in der Welt, werden auch Hängematten immer größer – seit Jahren gibt es ein Gerangel um den Titel der größten Hängematte der Welt. Zu den größten zählt zweifelsohne eine Hängematte des Videospiel-Konzerns King Digital Entertainment, die in New Jersey montiert wurde. Sie misst 20 x 10 Meter. Eine weitere große Hängematte mit etwas mehr als 12 Metern Länge steht in North Carolina. Auch CHICO schaffte es 1999 ins Guinness Buch der Rekorde mit einer Riesenhängematte in den Maßen 12 x 3,8 Meter, die zwei Tonnen tragen kann.
2.) Adrenalin pur über dem Canyon: Die höchste Hängematte der Welt ist nur etwas für Hartgesottene. Sie befindet sich im US-Bundesstaat Utah, 150 Meter über einem Canyon. Genau genommen sind es zwei Hängematten, die mit 7.000 Metern Fallschirmschnur von mehr als 50 freiwilligen Monteuren und Adrenalinjunkies dort angebracht wurden. Die beiden Netze wiegen 100 kg und können 15 Menschen tragen. Dieser Ort ist auch ein wahr gewordener Traum für Slackliner.
3.) Schlafen wie ein Baby: Menschen mit Schlafproblemen sollten sich eine Hängematte besorgen, denn eine Schweizer Studie belegt: Das sanfte Schwingen einer Hängematte synchronisiert Gehirnströme und kann damit das Einschlafen erleichtern. Mütter wissen das natürlich schon lange – nicht umsonst wiegen und schaukeln sie ihre Kinder, um sie zu beruhigen.
4.) Entspannung in der Arbeitspause: Die Arbeitswelt verändert sich ständig und längst ist es kein Geheimnis mehr, dass Mitarbeiter vor allem dann gute Leistungen erbringen, wenn sie sich wohlfühlen und zwischendurch entspannen können. Einige Unternehmen wie etwa Google oder Hubspot setzen daher auf Hängematten für ihre Mitarbeiter, die diese in den Pausen nutzen können.
5.) Kaffee in der Hängematte genießen: Eine Tasse Kaffee, eine Zeitung oder ein anregendes Gespräch mit Freunden – das ist für viele der Inbegriff von Erholung. Und das lässt sich optimal mit Hängematten kombinieren. Weltweit gibt es daher bereits ein paar Cafés, die ihre Stühle gegen Hängematten eingetauscht haben. So kannst du etwa in Tokio, auf der japanischen Insel Okinawa, im vietnamesischen Ho-Chi-Minh oder in Santa Cruz in Kalifornien deinen Kaffee in einer Hängematte genießen.
6.) Hängematte aus purem Gold: Diese Hängematte beeindruckt zwar nicht mit ihrer Größe oder Bequemlichkeit, dafür mit ihrem Material: Im kolumbianischen Bogotá kannst du im Goldmuseum eine Mini-Hängematte aus purem Gold bestaunen. Ihr Alter wird auf etwa 1.000 Jahre geschätzt.
7.) Check-In in der Hängematte: In den Bergen der Sierra Nevada von Santa Marta in Kolumbien hat sich ein spezielles Hostel zum Hotspot gemausert: das Casa Elemento. Der Grund: Hier hängen gleich mehrere, große Hängematten am Rande der Klippen und bescheren Urlaubern untertags einen einzigartigen Ausblick. Mutige können darin sogar schlafen. Für alle anderen stehen normale Zimmer und Hängematten an weniger exponierten Orten zur Verfügung.
8.) Für die geliebten Haustiere: Nicht nur Menschen lieben es, sich in Hängematten zu erholen, sondern längst sind die Entspannungsoasen auch in der Tierwelt angekommen. So gibt es mittlerweile Hängematten für Katzen, Hunde, Meerschweinchen oder Frettchen sowie Minivarianten für Kleintiere wie Hamster oder Mäuse.
9.) Keine gute Idee: Im 19. Jahrhundert beschlossen die Briten, die Betten einiger Gefängnisse durch Hängematten zu ersetzen. Doch sie verwarfen ihre Idee kurze Zeit später bereits wieder. Denn: Die Gefangenen machten sich die schweren Haken und Befestigungsringe zu Nutze und setzten sie als Waffen ein.
10.) Hängematten aus Palmen: Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Hängematten – darunter auch Exoten wie solche aus Moriche-Palmen. Diese Hängematten werden von den Warao-Indianern des Orinoco-Deltas in Venezuela gefertigt und sollen in trockenem Zustand besonders lange haltbar sein. Hierfür drehen Einheimische Seile aus dem Bast junger Triebe und knüpfen damit die Matten. Geübte Hände brauchen dafür 2 Monate.
Und wie begeht man nun den Ehrentag der Hängematte? Ganz einfach: Hängematte aufspannen oder aufstellen, sich einen spritzigen Sommerdrink kreieren und für ein paar Stunden die Zeit vergessen! Los geht’s!